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EDEKA Köhler, Göttingen, Grone, Gourmet-Dinner, Strohschwein, Weine, Blog

Ein Gour­met-Din­ner vom Feins­ten (1)

Wer sich als Gast zu einem Gour­met-Din­ner anmel­det, der oder dem darf man ger­ne eine gewis­se Affi­ni­tät zu hoch­wer­ti­gen, oft kunst­voll zube­rei­te­ten Spei­sen und Geträn­ken aller­bes­ter Qua­li­tät nach­sa­gen. Nicht umsonst wer­den Gour­mets auf der gan­zen Welt als Fein­schme­cker und sach­kun­di­ge Genie­ßer bezeich­net. Folgt man die­ser Defi­ni­ti­on, dann war die “Gour­met-Dich­te” am Abend des 8. Okto­ber in Göt­tin­gen-Gro­ne, genau­er in der Wein­ab­tei­lung von EDE­KA Köh­ler, signi­fi­kant hoch. Ab 18.00 Uhr tra­fen hier näm­lich in Erwar­tung außer­ge­wöhn­li­cher Spe­zia­li­tä­ten und aus­ge­such­ter, flan­kie­ren­der Wei­ne gut und ger­ne rund 40 Gour­mets zum Din­ner ein. Das Team rund um Tho­mas Köh­ler hat­te zu die­sem Zeit­punkt bereits gan­ze Arbeit geleis­tet und zur Freu­de aller Gäs­te ein stil­vol­les Ambi­en­te geschaf­fen.

EDEKA Köhler, Göttingen, Grone, Blog, Gourmet-Dinner, Strohschwein, Weine

Fei­nes vom Stroh­schwein, dazu fran­zö­si­sche Spit­zen­wei­ne

Um Punkt 18.00 Uhr griff Gast­ge­ber Tho­mas Köh­ler zum Mikro­fon und begrüß­te alle Gäs­te aufs Herz­lichs­te. Die­se konn­ten sich vor­her bereits an zwei Din­gen erfreu­en: Zum einen an der auf dem Tisch annon­cier­ten Menü­fol­ge, zum ande­ren an einem Gläs­chen Brut Dar­gent Reser­ve, ver­fei­nert mit einem Hauch Cas­sis. Wie alle Schaum­wei­ne von Brut Dar­gent wur­de auch die­se Cuvée aus Char­don­nay und Pinot Noir nach der “Métho­de Tra­di­tio­nel­le” erzeugt, der tra­di­tio­nel­len Fla­schen­gä­rung also. Hier­zu reift der Trop­fen nach der zwei­ten Gärung noch wei­te­re 18 Mona­te auf dem Hefelager. Der Lohn: Ein aus­drucks­star­ker Duft mit Aro­men von Apfel, Mira­bel­le und Man­da­ri­ne sowie Anklän­gen von Apfel­scha­le und Zitro­nen­ze­ste im Hin­ter­grund. Am Gau­men über­zeugt er dann mit saf­ti­gem Cha­rak­ter und gutem Mousseux, fri­scher Frucht, fei­nen Noten von grü­nem Apfel, Zitrus­zes­ten, roten Johan­nis­bee­ren und einer fast sal­zi­gen Mine­ra­lik und dezen­ter Kräu­ter­wür­ze. Letz­te­re Kom­po­nen­ten konn­ten auf Nach­fra­ge in einem Pro­be­schluck ohne die Cas­sis-Zuga­be “erschmeckt” wer­den.

Start­klar für einen wun­der­ba­ren Abend: Das freund­li­che und sehr kom­pe­ten­te Ser­vice-Team rund um Tho­mas Köh­ler (2.v.l.)

Den kuli­na­ri­schen Mit­tel­punkt des Menüs soll­te das Stroh­schwein bil­den. Anhand köst­li­cher Varia­tio­nen konn­ten sich die Gäs­te selbst ein Bild davon machen, dass tier­ge­rech­te Hal­tung auf Stroh, ver­bun­den mit einer lücken­lo­sen Trans­pa­renz bzgl. Her­kunft und Auf­zucht der Schwei­ne sowie hand­werk­li­che Per­fek­ti­on ein rich­tig gutes Stück Fleisch auf den Tel­ler zau­bern. Stroh­schwei­ne leben in Hal­tungs­form Stu­fe 3 (oder höher), was bedeu­tet, dass sie mehr Platz als gesetz­lich vor­ge­schrie­ben und Zugang zu einem Außen­kli­ma­stall mit Stroh haben.

Regio­na­les Stroh­schwein­pro­gramm

Mau­rice Mom­berg, gelern­ter Koch und Fleisch­som­me­lier aus Nord­hes­sen, betreut das regio­na­le Stroh­schwein­pro­gramm und konn­te somit als Exper­te aller­ers­ter Güte Wis­sens­wer­tes zu den ein­zel­nen Gän­gen an die inter­es­sier­ten Gäs­te wei­ter­ge­ben. Gleich zu Beginn etwa begeis­ter­te die Vor­spei­se, die als “Sur­pri­se” ange­kün­digt war. Als Löf­fel­ge­richt ent­zück­te eine Spiel­art des bekann­ten Vitel­lo Ton­n­a­to (also Kalb und Thun­fisch) — hier und heu­te aber zube­rei­tet mit dem zar­ten Fleisch des Stroh­schweins, wes­we­gen es sich Mau­rice Mom­bach auch nicht neh­men ließ, ein vor­züg­li­ches “Vitel­lo Stroh­na­to” anzu­kün­di­gen.

Vio­gnier, Char­don­nay, Pinot Noir, Pinot Blanc, Mer­lot, Caber­net Franc, Grol­leau, Gamay und Caber­net Sau­vi­gnon: Die Wein­ex­per­ten von Les Grands Chais de France prä­sen­tier­ten das vino­phi­le Frank­reich von sei­ner bes­ten Sei­te!

Zum “Vitel­lo Stroh­na­to” ser­vier­ten die Wein­ex­per­ten Andre­as Paw­li­kow­ski und Nils Fuhr­mann von Les Grands Chais de France einen zwei­ten Schaum­wein, der nicht nur den Redak­teur die­ses Blogs zu wah­ren Begeis­te­rungs­stür­men hin­riss. Der Cré­mant Brut “Anni­ver­saire 110” von Artur Metz aus dem Elsass (eine Cuvée aus Char­don­ny, Pinot Blanc und Pinot Noir) wur­de bis zu 60 Mona­te (!) auf der Hefe gela­gert, was sich im Glas wie folgt aus­drück­te: bril­lan­tes Weiß­gold. Nuan­cier­tes Bukett von Brio­che, gerös­te­ten Nüs­sen und exo­ti­schem Touch nach Kiwi, etwas Zitrus­scha­le. Saf­ti­ger Auf­takt mit aus­ge­wo­ge­nem Spiel von Süße und Säu­re und ani­mie­ren­dem Säu­re­bo­gen. Mitt­le­re Län­ge und frucht­be­ton­ter, mil­der Abklang. Oder um es mit einem Wort zu sagen: umwer­fend!

Der Vio­gnier der Domaine de la Bau­me beglei­te­te mit sei­nen fein­fruch­ti­gen Aro­men von Man­da­ri­nen­scha­le, kan­dier­ten Oran­gen, Apri­ko­sen und einem unver­wech­sel­ba­ren Schmelz die sous-vide gegar­te Stroh­schwein-Huft auf Let­scho.

Gelun­ge­ne Kom­bi­na­ti­on von Wein und Spei­se

Die Har­mo­nie von Wein und Spei­se ist ein oft stra­pa­zier­tes und miss­ver­stan­de­nes The­ma. Umso schö­ner ist es, wenn die Som­me­liers (Wein & Fleisch) Hand in Hand arbei­ten und gemein­sam ein Menü kom­po­nie­ren, das den geneig­ten Gour­met har­mo­nisch durch den Abend beglei­tet. Mit gro­ßer Zufrie­den­heit lässt sich fest­stel­len: Das ist im Fal­le die­ses Din­ners zu 100% gelun­gen.

Die­ser vino­phi­le Rah­men pass­te per­fekt zum dar­ge­bo­te­nen Menü. Hier noch nicht im Bild: der Char­don­nay. Des­we­gen soll unten­ste­hend nun ehren­hal­ber von ihm die Rede sein.

Am Bei­spiel des Char­don­nay Bour­go­gne der Domaine Moil­lard, der das Iber­i­co-Rücken­steak mit Kür­bis­pü­ree beglei­te­te, lässt sich das her­vor­ra­gend auf­zei­gen. Die Aro­men von gerös­te­ten Man­deln sowie rei­fen, gel­ben Früch­ten und Vanil­le bil­de­ten einen har­mo­ni­schen Kon­trast zu den fei­nen Röst­aro­men des Flei­sches. Die Cre­mig­keit des Weins paar­te sich ide­al mit der Cre­mig­keit des Kür­bis­pü­rees. Wahr­schein­lich wur­de nicht nur am Tisch des mit­schrei­ben­den Blog-Redak­teurs leb­haft dar­über dis­ku­tiert, wie auf­re­gend sich das Geschmacks­bild sowohl des Essens als auch der jewei­li­gen Wei­ne änder­te. Je nach­dem, ob die “kuli­na­ri­schen Kom­po­nen­ten” allei­ne oder in Kom­bi­na­ti­on ver­kos­tet wur­den.

Nach die­sem Gang wur­de eine klei­ne Pau­se ein­ge­legt. Die Gäs­te nutz­ten die­se, um ent­we­der auf dem an die Wein­ab­tei­lung angren­zen­den Bal­kon fri­sche Luft zu schnap­pen oder am Tisch die eben gemach­ten Gour­met-Erfah­run­gen aus­zu­tau­schen. Und auch wir machen an die­ser Stel­le eine (ein­wö­chi­ge) Pau­se. Wer jetzt schon “Appe­tit” auf noch mehr Info-Lecker­bis­sen zum Köh­ler-Gour­met-Din­ner hat, die oder der soll­te in der kom­men­den Woche auf jeden Fall wie­der hier auf dem Blog vor­bei­schau­en.

Unter ande­rem klä­ren wir dann fol­gen­de Fra­gen:

Bis dahin wün­schen wir Ihnen eine genuss­vol­le Zeit und emp­feh­len unse­ren Markt als ers­te Adres­se für Köst­lich­kei­ten aller Art. Manch­mal offen­bart ja auch der All­tag den ein oder ande­ren Gour­met-Moment. Genie­ßen Sie ihn.

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