Tja, manchmal drängen sich kulinarische Themen geradezu auf. Nachdem wir in der letzten Woche (hoffentlich) den Unterschied zwischen Whiskey und Whisky klären konnten, macht uns heute der Cidre bzw. Cider die Aufwartung. Wieder so ein kleiner, aber feiner Unterschied, den wir gerne einmal im Detail betrachten wollen. Dass sich das lohnt, zeigt die große Beliebtheit des “Apfelweins” (auch hier sollte man unterscheiden), für den Frau oder Mann nicht einmal in die Bretagne fahren muss. Entdecken Sie in unserem Markt doch einfach den Bio-Cidre der Kelterei Heil aus Laubuseschbach. Doch zu diesem hervorragenden Getränk später mehr. Zunächst leisten wir Aufklärungsarbeit: Cidre, Cider, Apfelwein — worin besteht eigentlich der Unterschied?
Cidre, Cider, Apfelwein: der Apfel ist die Gemeinsamkeit
Das Ausgangsprodukt ist bei allen dreien identisch: frisch gewaschene Äpfel werden zermahlen und gequetscht. Im geschlossenen Tank oder in einer Flasche wird unter Druck anschließend der Apfelmost gegärt. Bei diesem Prozess – auch als Fermentierung bekannt – wird der Fruchtzucker von Hefen in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt.
Apfelwein – deshalb prickelt er nicht
Der größte Unterschied zwischen Apfelwein – auch Äppelwoi, Äppler oder Ebbelwei genannt – und Cider und Cidre ist die Art der alkoholischen Gärung. Beim deutschen Apfelwein lässt man die bei der Gärung entstehende Kohlensäure entweichen, während Cider und Cidre prickeln. Der Alkoholgehalt liegt traditionell zwischen fünf und sieben Prozent. Getrunken wird er meist aus einem besonderen Becherglas, dem „Gerippten“ oder dem traditionellen Bembel.
Cidre – filigrane Frucht aus Frankreich
Generell gilt: Je länger ein Saft reift, desto mehr Fruchtzucker wird in Alkohol umgewandelt. Beim Cidre wird dieser Prozess früh gestoppt. Dadurch ergibt sich ein relativ niedriger Alkoholgehalt zwischen zwei (Cidre doux) und vier Prozent (Cidre brut). Cidre gilt aufgrund des niedrigen Alkoholanteils und der hohen Süße als besonders eleganter Sommerdrink. Er wird hauptsächlich in der Bretagne und der Normandie produziert. Traditionell wird er aus der Bolée getrunken, das sind dicke Keramikschalen.
Cider – englischer Apfelschaumwein im Bier-Stil
Cider stammt aus Großbritannien und wird wie Bier aus dem Zapfhahn gezapft. Zu den bekanntesten Herstellern zählen Bulmers, Somersby oder auch Strongbow. Ein großer Unterschied zum französischen Cidre ist der erhöhte Alkoholgehalt, der zwischen vier und acht Prozent liegt. Der entsteht, weil der Cider länger reift, die Gärung also nicht so früh gestoppt wird. Mit Hilfe von zusätzlichem Zucker wird der Alkoholgehalt manchmal sogar bis auf elf oder gar zwölf Prozent gebracht Der Geschmack ist meist auch herber als beim Cidre. Als Faustregel gilt: Je trockner der Cider, desto höher ist der Alkoholanteil. Cider wird klassisch aus dem Pintglas getrunken, also wie ein normales Bier.
Und wir bieten Ihnen: BIO-Cidre aus Laubuseschbach
Bestes Obst mit sauren und süßen Apfelsorten ist die wichtigste Grundlage für den BIO-Cidre von der Familienkelterei Heil aus Laubuseschbach. Neben der Auswahl der richtigen Kelteräpfel besteht die Kunst des Kellermeisters darin, den Verlauf der Gärung des frischen Apfelsaftes genau im Auge zu behalten. Der BIO-Cidre wird schonend gekeltert, vergoren und mit Sorgfalt ausgebaut — mild oder trocken.