Sachlich betrachtet essen wir, um zu überleben. Um satt zu werden! Ein Segen also, dass wir in Gefilden leben dürfen, in denen die Nahrungsversorgung reichhaltig und vielfältig ist und eher der Überfluss den Einkauf kennzeichnet als der Mangel. Es ist also gewissermaßen ein privilegierter Luxus, den Fokus beim Essen einfach mal auf einen emotionalen Aspekt zu richten. Warum macht Essen eigentlich so einen Spaß? Im Grunde kenne ich niemanden, der beim Essen nicht schon einmal vor Glück den ersten Bissen zu sich genommen hat, um im Anschluss alle am Tisch wissen zu lassen: “Wow! Ist das gut!” Das glückliche Gesicht zur Szene kann sich sicherlich jeder — auch aus eigener Erfahrung — sehr gut vorstellen. Nahrungsaufnahme ist notwendig. Genuss dagegen ist reine Emotion!
Glück schmeckt: So beeinflusst Nahrung unsere Psyche!
Viele Menschen schwören darauf: Schokolade macht glücklich. Deswegen greift man vor allem bei Stimmungs- oder Leistungstiefs danach. Diversen Quellen zufolge liegt diesem Phänomen zugrunde, dass Schokolade das Serotonin in unserem Körper steigen lässt, das sogenannte Glückshormon. Aber warum wirkt es bei manchen Menschen mehr als bei anderen? Studien zeigen, Essen kann glücklich machen – aber anders als man denkt. Zuständig dafür ist demnach aber nicht das Serotonin, sondern das Dopamin.
Dopamin: Molekül des Begehrens und Glücksbote
„In der Sekunde nun da dieser mit den Gebäckkrümeln gemischte Schluck Tee meinen Gaumen berührte, zuckte ich zusammen und war wie gebannt durch etwas Ungewöhnliches, das sich in mir vollzog. Ein unerhörtes Glückgefühl (…)“

Was der französische Schriftsteller Marcel Proust in seinem siebenteiligen Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ beschreibt, als er ein Gebäckstück in Tee taucht, haben Sie vielleicht auch schon einmal erlebt. Ein Geruch, ein Bissen, der uns an einen schönen Moment erinnert und eine genussreiche Situation kreiert. Das kann der Kaffee am Morgen sein, mit dem man eine kurze Auszeit assoziiert, weil man ihn auch gerne frühmorgens auf der Terrasse des Hotelrestaurants im Urlaub genossen hat oder der Duft einer kräftigen Gemüsesuppe, die es früher immer bei den Großeltern zu essen gab, wenn man sie besuchen durfte. Oder einfach die Erinnerung daran, wie gut es schmeckt, wenn Schokolade auf der Zunge schmilzt. Es kann auch die Zufriedenheit sein, die sich einstellt, wenn wir gut gegessen haben und einen vollen Bauch haben – das kennen wir schon seit Säuglingsalter. Unabhängig davon, wie kurz ein Glücksmoment war, der in unserer Erinnerung wohnt, oder wie lange er her ist: Wir wiederholen die Handlungen immer wieder, um die positiven Empfindungen abermals heraufzubeschwören.
Vorhang auf für Lebensmittel, die einfach nur Spaß machen!
Glück und Spaß sind natürlich immer subjektive Empfindungen. Trotzdem möchten wir Ihnen hier ein paar “Glücksfood-Empfehlungen” aussprechen, die auch ernährungsphysiologisch einen Sinn ergeben, weil sie nahrhaft sind, Energie geben und innerlich auch die Sonne an grauen Februartagen scheinen lassen. Und wer weiß, vielleicht mischt sich bei diesen Zutaten auch eine Prise Dopamin mit dazu. Wo bliebe da sonst der Spaß?
Fetter Fisch, fettes Glück!

Eines der besten Lebensmittel, um die Stimmung zu heben, ist fetter Fisch, z.B. Thunfisch oder aber auch Lachs oder Makrele. Diese Sorten im Speziellen (Fisch grundsätzlich im Allgemeinen) enthalten nicht nur die stimmungsfördernde Aminosäure Tryptophan, sondern auch reichlich herzgesunde Omega-3-Fettsäuren. Wer seinem Gemüt und seiner Gesundheit also etwas Gutes tun möchte, sollte daher mindestens einmal pro Woche Fisch essen. Zusätzlicher Glückssteigerungstipp: Bei gleichzeitigem Verzehr von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln, idealerweise Basmatireis oder Pellkartoffeln, nimmt das Gehirn das Tryptophan noch leichter auf.
Super Stimmung, super Safran!

Hätten Sie es gewusst? Safran macht nicht nur „den Kuchen gel“, wie uns ein Kinderreim weismachen möchte. Das Gold unter den Gewürzen wird auch zur Beruhigung der Nerven eingesetzt. Und tatsächlich haben wissenschaftliche Studien erwiesen, dass es, richtig dosiert, gegen Depressionen hilft. Verantwortlich dafür ist der Hauptwirkstoff Crocin, der das Serotonin im Körper – von Medizinern gerne als „Gute-Laune-Hormon“ bezeichnet – anhebt und dadurch stimmungsaufhellend wirkt.
Sauer macht lustig!

Die Gesundheit der Darmflora hat Auswirkungen auf die Produktion von Neurotransmittern und damit auch auf die Wahrnehmung von Glück. Darum sind Nahrungsmittel mit hohem natürlichen Probiotika-Anteil wie Kefir, Kimchi und rohes Sauerkraut optimal, um die Dopamin-Produktion zu fördern. Allgemein lässt sich festhalten: Fermentiertes Gemüse ist das Superfood für Ihren Darm und Ihr Wohlbefinden.
Für meine glückliche Zukunft sehe ich grün!

L‑Theanin ist eine Aminosäure, die in grünem Tee enthalten ist. Sie hält wie Kaffee wach, wirkt aber gleichzeitig beruhigend. L‑Theanin hat eine positive Wirkung auf die Ausschüttung der Glückshormone Dopamin und Serotonin. Das verbessert das Gedächtnis und die Lernfähigkeit. In Kombination mit ebenfalls beruhigend wirkender Sojamilch wirkt dieser Drink nahezu meditativ! Die wertvollste Form des grünen Tees ist der Matcha.
Alles Banane? Mitnichten!

Serotonin ist als Stimmungsbooster bekannt und verursacht Gefühle der Bedeutung und Wichtigkeit. Zu den Serotonin-fördernden Lebensmitteln zählen Bananen. Sie heben mit den enthaltenen B‑Vitaminen die Stimmung und verringern Angstgefühle. Da Bananen sehr zuckerhaltig sind, kombinieren Sie sie im Idealfall stets mit einer hochwertigen Eiweiß- und Fettquelle, z. B. Joghurt. Gute Quellen für B‑Vitamine sind auch Bio-Eier, Haferflocken oder Tofu.
Hunger auf Glück und richtig viel bekommen? Dann laden wir Sie herzlich ein zu einem glücklich machenden Besuch in unserem Markt.