Viele von uns assoziieren die Vorweihnachtszeit mit Stress, Trubel, mitunter auch Hetze. Besinnlichkeit ist da häufig ein Sehnsuchtsziel, das in weiter Ferne zu liegen scheint. Und doch: In all dem adventlichen Gewimmel gibt es sie, die Schutzengelgeschichte, die einen berührt und den Geist der Weihnacht lebendig macht. Diese Geschichten drängen sich in der Regel nicht auf. Die Erzählerin dieser Geschichte erst recht nicht. Bekannt werden Geschichten, wenn man zuhört. Manchmal auch “zwischen den Zeilen”. Oder wenn man nachfragt. Im konkreten Fall ergab sich ein Gespräch durch die Frage danach, was das Weihnachtsfest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Markt ganz persönlich bedeutet. Daniela Meinhold hat geantwortet. Das hier ist ihre ganz persönliche Schutzengelgeschichte.
Von Lichtern, gemeinsamen Stunden und zweiten Geburtstagen
“Ich persönlich verbinde mit der Weihnachtszeit die vielen Lichter, die in der Dämmerung alles so schön in eine feierliche Stimmung versetzen”, sagt Daniela Meinhold und ergänzt: “Sie wirken beruhigend auf mich und erinnern mich daran, dass das Weihnachtsfest für mich immer auch ein zweiter Geburtstag ist.” Dieses Bekenntnis lässt natürlich aufhorchen. Es wird offenbar, dass Daniela Meinhold bereits als junge Frau, mit Anfang zwanzig, ihren ersten Schlaganfall erlitten hatte. Ein zweiter folgte ein paar Jahre später. Für die Mutter natürlich eine schicksalhafte Zäsur in ihrem Leben. Während andere in diesem Alter durchstarten, muss Daniela Meinhold aufs Neue lernen, zu gehen und zu sprechen. Eine Aufgabe, an der so manche zerbrechen. “Ich habe das Schicksal angenommen und das Beste daraus gemacht”, erzählt sie, “und irgendwie habe ich es damals als mein persönliches Weihnachtswunder empfunden, dass rechtzeitig zum Weihnachtsfest alles wieder einigermaßen funktionierte. Weswegen ich seitdem in der Weihnachtszeit meinen zweiten Geburtstag feiere.” Eine wahrhaftig weihnachtliche Schutzengelgeschichte.
So etwas prägt natürlich und es verwundert nicht, dass Daniela Meinhold auf die Frage, was sie sich und ihren Lieben zum Fest wünscht, antwortet: “Ich wünsche uns viele gemeinsame Stunden. Aufgrund der Entfernung ist es im Alltag so selten möglich, wirklich viel Zeit miteinander zu verbringen. Gemeinsame Stunden sind ein wertvolles Gut.” Dem ist an dieser Stelle so gar nichts hinzuzufügen. Und unabhängig von solchen Wünschen? Was wäre so ein ganz handfester “Artikel aus dem Markt”, den sich Daniela Meinhold, dürfte sie sich einen aussuchen, mit nach Hause nehmen würde? “Ich liebe die Deko-Artikel in unserem Blumenladen”, lacht sie, “die Nussknackerfigur gefällt mir besonders.”
Weniger Ellenbogen im täglichen Miteinander
Und wo wir gerade beim Wünschen sind: “Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass die Menschen im täglichen Miteinander nicht immer mit ausgestreckten Ellenbogen im eigenen Tunnel unterwegs sind. Vieles könnte sicherlich einfacher sein, wenn man die Menschen um einen herum und das eigene Tun deutlicher wahrnehmen würde. Sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben.”
Das Gespräch mit Daniela Meinhold war bewegend und aufrüttelnd zugleich. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich. Und es erinnert daran, dass sich, auch in einem Markt wie dem unseren, in allererster Linie MENSCHEN begegnen. Mit Schicksalen im Gepäck und ganz bestimmt auch der ein oder anderen Schutzengelgeschichte. Seien wir achtsam füreinander und freundlich zueinander. Wir von EDEKA Köhler wünschen Ihnen allen einen besinnlichen vierten Advent.
Auch wenn es schon ein paar Tage her ist: ein toller Artikel und eine mitreißende Geschichte. Danke an die Mitarbeiterin für Ihren Mut zu berichten und die positive Einstellung – bin ganz ihrer Meinung bzgl der “Ellenbogen” – sowie an den Texter für die schöne Darstellung.
Viele Grüße an das Team