Anfang September gehört ohne Zweifel zu den schönsten Zeiten des Jahres. Alle Sommerliebhaberinnen und ‑liebhaber erfreuen sich noch einmal an den verbleibenden, letzten warmen Tagen, während alle Herbstfans so langsam aber sicher bereits in Stimmung kommen. Zwar hat sich das Laub noch nicht verfärbt, aber in der Auslage der Obst- und Gemüseabteilung wandelt sich das Angebot so langsam aber sicher in Richtung “Herbstfrüchte”. Ob Pilze, Kürbis, Rote Bete, Äpfel oder Pflaumen — des geübten Genießers Diagnose ist eindeutig: Unser Herbstmarkt hat eröffnet.
Ab “in die Pilze”! — Im Wald oder bei uns im Markt
Wie wäre es mit einem ausgedehnten Spaziergang in der Herbstsonne? Eine Wohltat für die Sinne. Jetzt ist Zeit für die Ernte von Äpfeln, Birnen oder Pflaumen. Auch Leckereien vom Boden und aus der Erde gibt es in Hülle und Fülle. Zum Beispiel Pfifferlinge, Steinpilze und Braunkappen. Wollen Sie Wildpilze sammeln, erkundigen Sie sich vorab, welche markanten Merkmale die jeweilige Sorte mit sich bringt, damit keine giftigen Exemplare im Körbchen landen. Ein spannendes Erlebnis ist dieser Ausflug auch für Kinder. Wer selbst erntet, sei es Pilze oder andere Herbstfrüchte, bekommt eine ganz andere Wertschätzung für jedes einzelne Lebensmittel. Gesammelt, geputzt, gebraten oder gekocht – jetzt schmeckt es gleich doppelt lecker.
Für den Genuss von Wildpilzen empfiehlt es sich, diese nur zu essen, wenn die Sicherheit besteht, dass es sich um ungiftige Schwammerl handelt. Experten raten zudem, Wildpilze maximal einmal wöchentlich zu konsumieren. Denn sie können recht hohe Werte an Schwermetallen wie Cadmium und Quecksilber enthalten. Ganz gleich für welche Pilzsorte Sie sich entscheiden: Alle sind sehr kalorienarm und fettfrei, versorgen den Körper mit Eisen, Magnesium, Vitamin A, E, B6 und D.
Auch nicht schlecht: Pilze jeder Art sind besonders gut bestückt mit Ballaststoffen, darüber freut sich die Verdauung. Sie brauchen nicht viel an Zusätzen, damit aus ihnen eine kulinarische Leckerei wird. Etwas Pflanzenöl zum Anbraten, ein paar Zwiebelwürfel, wer mag etwas Knoblauch, frisch gemahlenen Pfeffer, etwas Salz und einen Spritzer Zitronensaft. Für eine cremige Soße: Milch und Frischkäse dazu oder einen Schuss Sahne. Leicht einkochen lassen, dazu frische Kartoffeln, Spätzle oder Knödel servieren. Obenauf noch etwas frisch gehackte Petersilie oder Schnittlauch. Schon ist ein leckeres Herbstessen fertig, dass auch mal ohne Fleisch auskommt.
Kohlblätter — alles andere als “old-school”!
Statt Chips, Flips oder gesunden Gemüsesticks sind knusprige Kohlblätter eine leckere Knabberei. Im Herbst startet die Hochsaison von Rot- und Weißkohl, Wirsing und Grünkohl. Dabei sind sie besonders prall gefüllt mit natürlichen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Knusprige Snack-Kohlblätter können Sie einfach selbst machen. Dazu Kohlblätter vom Strunk lösen, waschen, trocknen und in mundgerechte Stücke zupfen. Olivenöl mit etwas gemahlenem Chili, Paprikapulver und einer Prise Salz verrühren. Kohlblätter damit beträufeln. Den Backofen auf 190 Grad (Umluft: 170 Grad) vorheizen und Blätter etwa 15 bis 20 Minuten kross backen. Das geht schnell, schmeckt raffiniert, spart Kalorien und die Blätter sind dazu auch noch kohlenhydrat- und damit zuckerfrei.
Tausendsassa Kürbis
Orange und nussig, gelb und buttrig, grün und maroniartig: Kürbis gibt es in vielen Formen und Geschmacksrichtungen. Von süß bis salzig überzeugt das Gemüse in den verschiedensten Rezepten und bringt vor allem im Herbst Farbe auf Ihren Teller.
Bei der großen Sortenvielfalt ist es gar nicht so leicht, die richtige Wahl zu treffen. Zunächst einmal sollten Sie darauf achten, keine Zierkürbisse für Ihre Kürbis-Rezepte zu verwenden. Sie enthalten den Bitterstoff Cucurbitacin und sind ungenießbar. Im Zweifel bringt eine kleine Kostprobe des rohen Gewächses Aufschluss. Kauen Sie vorsichtig ein Stückchen Fruchtfleisch und spucken Sie es gleich wieder aus, wenn es bitter schmeckt. Dann handelt es sich um einen Zierkürbis. Zu den beliebtesten Speisekürbissen zählt der typische Halloween-Kürbis, der Ghost Rider. Aus seiner Schale lassen sich die witzig-schaurigen Fratzen schnitzen, während sich das Fleisch gut für Suppen, Chutneys oder Gebäck eignet.
Aber dieses Thema eignet sich ganz hervorragend für ein eigens Kapitel auf diesem Blog. Von daher freuen Sie sich schon jetzt auf das große “Kürbis-Spezial” in der kommenden Woche. Wir sorgen dafür, dass Sie bestens vorbereitet in den kulinarischen Part der Jahreszeit starten.