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Beer­müh­le

Die Rhu­me­müh­le in Bils­hau­sen ist über die Regi­on hin­aus bekannt. Erst wur­de in ihr Korn gemah­len, seit 1902 wird hier durch Was­ser­kraft Strom erzeugt. Sie behei­ma­tet ein Café und 2008 zog der Nobel­preis­trä­ger Erwin Neher mit sei­ner Frau ein. Seit Mit­te 2013 pro­du­zie­ren Hei­ke Nie­buhr und Jörg Acker­mann  hier fruch­ti­ge Kost­bar­kei­ten wie Essi­ge und Likö­re unter dem Namen Beer­müh­le. Eine beweg­te Geschich­te, die für die Inha­ber ein Sinn­bild für die Ern­te der Früch­te und Bee­ren, für Regio­na­li­tät und Boden­stän­dig­keit, für Hand­werk und Qua­li­tät ist.

Hei­ke Nie­buhr und Jörg Acker­mann haben sich vor gut zehn Jah­ren neben­be­ruf­lich der Bewirt­schaf­tung der zwei Hekt­ar Obst­flä­chen im Umland Göt­tin­gens gewid­met. „Die Viel­fäl­tig­keit, die Erd­ar­bei­ten an fri­scher Luft,  die Arbeit mit den Bie­nen, das Wachs­tum der Früch­te zu sehen, das Naschen an den süßen Bee­ren, die Ent­wick­lung des Pro­duk­tes, das Dazu­ler­nen, krea­tiv sein beim Design und die Pro­dukt­kom­mu­ni­ka­ti­on – das macht für mich die Arbeit aus“, sagt Hei­ke Nie­buhr.

Mit die­ser Lei­den­schaft gehen Sie und ihr Part­ner heu­te der Pro­duk­ti­on erle­se­ner Obst­pro­duk­te nach. „Die Idee, aus unse­ren guten Roh­stof­fen beson­de­re eige­ne Pro­duk­te her­zu­stel­len und zu ver­mark­ten, ist lang­sam gewach­sen“, beschreibt Jörg Acker­mann. Aus die­ser Idee sind hoch­wer­ti­ge Frucht­pro­duk­te ent­stan­den, deren Haupt­zu­ta­ten gemäß der EU-Öko-Ver­ord­nung und seit 2016 nach Bio­land-Richt­li­ni­en ange­baut wer­den. Mine­ra­li­scher Dün­ger und Spritz­mit­tel sind tabu, allein die Bie­nen über­neh­men die Bestäu­bung, sind Nutz­tie­re und lie­fern zudem bes­ten Honig.

„Unse­re Essi­ge ent­ste­hen als rei­ne Gärungs­es­si­ge aus den reif geern­te­ten Früch­ten. Hier­zu wer­den die Früch­te zunächst zu Wein ver­go­ren und in einem zwei­ten Gär­pro­zess zu Essig wei­ter­ver­ar­bei­tet. Hier­bei set­zen wir ein moder­nes Ver­fah­ren ein (Sub­mers­ver­fah­ren), um scho­nend und schnell rei­ne, hoch­wer­ti­ge Essi­ge zu erhal­ten. Die Essi­ge wer­den anschlie­ßend noch zwei bis drei Jah­re gela­gert, um mil­der und abge­run­de­ter zu wer­den“, beschreibt der Inha­ber den Vor­gang. Sogar Bier für die Essig­her­stel­lung stammt aus eige­ner Pro­duk­ti­on.

Die Likö­re und Destil­la­te wer­den aus den Früch­ten sowie aus selbst gesam­mel­ten Wild­früch­ten erzeugt. Seit Dezem­ber 2018 besitzt die Beer­müh­le als ers­te Abfin­dungs­bren­ne­rei in Süd­nie­der­sach­sen ein Brenn­recht. Neben Obst­brän­den wer­den auch Obst­geis­te, Gin und Getrei­de­brän­de her­ge­stellt. Seit 2016 ist die Beer­müh­le Mit­glied im Ver­band „Kost­ba­res Süd­nie­der­sach­sen“.

Mehr Infos unter:

www.kostbares-suedniedersachsen.de/regionalmarke/veredler/beermuehle/